Tall Children: Im Interview über die Herausforderung „aufzufallen“, heutige Popmusik und musikalische Pläne

Wer nach guter Laune in musikalischer Form sucht, kommt nicht an den Werken von Tall Children (aka Ben Hughes) aus Liverpool vorbei. Mit seiner Single „Song For You“ präsentierte der Sänger, Songschreiber und Gitarrist bereits ein Debüt, das in der Musikszene nicht unbemerkt blieb und führt diese Erfolgsgeschichte mit seinem neuesten Stück „Be With Me“ nahtlos fort.

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Im Interview mit music-allnew.com verriet Tall Children jetzt, warum er es mit seiner ersten Veröffentlichung bewusst darauf angelegt hat „aufzufallen“, was er über die heutige Popmusik denkt und wie seine musikalischen Pläne aussehen.

Warum benutzt du den Künstlernamen Tall Children? Warum hast du dich dagegen entschieden, unter deinem richtigen Namen Ben Hughes aufzutreten?

Anfangs wollte ich nur meinen eigenen Namen verwenden aber ich fand, dass er mich nicht dazu inspirierte, vorwärts zu kommen. Ich fühlte mich ein wenig verloren in der Menge von einer Milliarde Solokünstlern da draußen. Tall Children bedeutet wörtlich, „älter werden aber nicht erwachsen werden“. [Der Name] faszinierte mich wegen seiner vielfältigen Konnotationen. Erstens verkörpert er eine jugendliche Verspieltheit – etwas, mit dem sich jeder identifizieren kann, besonders wenn wir zu Musik singen und tanzen. Dann gilt er für unser politisches Klima und die Art und Weise, wie unsere vermeintlich Ältesten ihre Angelegenheiten zu erledigen scheinen.

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Deine Debütsingle „Song For You“ wie auch dein neuester Track „Be With Me“ zeichnen sich durch einen unbeschwerten/sorglosen, verspielten und positiven Sound aus. Ist das die musikalische Richtung, in die auch deine zukünftigen Veröffentlichungen gehen werden?

Ja absolut – obwohl meine Richtung eher fürsorglich als sorglos ist. Der Text von „Song For You“ hat eine gewisse Ironie angenommen, denn die wichtigste Hook „This is just a song that I wrote for you, I wrote it just so you would notice me“ wurde über meine Beziehung mit der Musikindustrie, wie auch jede persönliche Beziehung geschrieben. Es hat sich einfach so ergeben, dass „Song For You“ auch genau der Song ist, der die Leute auf meine Arbeit aufmerksam gemacht hat. „Be With Me“ setzt diesen Gedanken fort. Es ist eine Bitte an die Fans, die Notiz genommen haben, jetzt mit mir zu kommen und mit mir auf eine Reise zu gehen; was sie in Scharen zu tun scheinen. Und meine nächsten Veröffentlichungen setzen die Geschichte fort.

Das Video zu „Song For You“ beinhaltet eine Menge Tänzer und eine beeindruckende Choreographie. Wie bist du auf die Idee dafür gekommen? 

Es war alles in dem Song…diese Idee, „aufzufallen“, war das, wo ich hinwollte. Es ist ein Video, das „schau mich an“ schreit. Ich habe viele Ideen mit ein paar Tanzchoreographen zusammen ausgearbeitet und schließlich entschieden, dass meine anfängliche Fanbase überwiegend aus Studenten besteht. Das brachte mich auf die Idee, Studenten die Möglichkeit zu geben, die Choreographie zu machen und in meinem Video aufzutreten. Wir haben uns schließlich für das LMA College in Liverpool entschieden. Sie haben mich mit ihrer Wärme, ihrem Talent und ihrer Unterstützung völlig umgehauen.

Du hast eine wiedererkennbare Stimme, was nicht für jeden in der Musikindustrie zutrifft. Was denkst du, wenn du Leute sagen hörst, dass sich all die Popmusik heutzutage gleich anhört und man nicht einmal mehr unterscheiden kann, wer singt? 

((Überrascht)) Danke! Mein sofortiger Gedanke ist, dass ich vollkommen mit ihnen übereinstimme. Musik ist jetzt wie nie zuvor zu einer Ware geworden. Sie wird [auf den Markt] geschmissen und wie etwas Wertloses konsumiert. Es hat also noch nie eine Zeit gegeben, in der eine unterschiedliche Identität für einen Künstler so wichtig war. Ich bin dankbar, dass du/ihr mich unverwechselbar findet.

Der Dance-Track „Finally“ ist eine erfolgreiche Kollaboration mit dem Produzenten KOVA. Mit welchem Künstler würdest du in der Zukunft gerne noch zusammenarbeiten?  

Es gibt ein paar Künstler, mit denen ich bereits gesprochen habe und mit denen ich schon zusammengearbeitet habe. Ich schätze, du/ihr müsst abwarten und sehen wer, was und wo sie sich materialisieren aber ich kann versprechen, dass alles absolut goldenes Material ist. Ich bin immer beeindruckt von Künstlern, die ihre eigene Identität haben aber genauso ihre eigenen Meinungen und keine Angst haben, sie mit anderen zu teilen. Ich bin einfach nicht an Mitläufern interessiert – gib mir etwas / jemand echten und lasst uns einander helfen, Neues zu entdecken und zu erreichen.

Was sind deine musikalischen Pläne? Arbeitest du an einer EP oder vielleicht sogar einem Debütalbum? 

Vielleicht beides. Kurz gesagt, ja. Weiteres folgt schon bald. 

Danke für das Interview.

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