Farveblind feat. USERS: „Salary Man“ ist ein Club-Banger mit Gesellschaftskritik

Farveblind und USERS; Fotocredit: Noemi Kapusy

Wer in diesen schwierigen Zeiten seinen wirklichen, echten Traumjob gefunden hat und damit auch noch gutes Geld verdient, darf sich überaus glücklich schätzen. Nun bedeutet „Traumjob“ für jede Person natürlich immer etwas anderes.

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Manch eine*r möchte es gerne kreativ und abwechslungsreich haben. Andere mögen es vielleicht im Gegensatz dazu lieber sicher, voraussehbar und eher monoton. Für einen kreativen Menschen wäre Letzteres „die Hölle“. Für Personen, die sich ungern neuen Situationen stellen, gilt vermutlich das Gleiche bei Tätigkeiten, in denen gerade solche Fähigkeiten gefordert sind.

Aber Moment mal. Einem „Traumjob“ wird üblicherweise zugeschrieben, dass er gleichzeitig sinnstiftend ist und über den reinen Gelderwerb hinausgeht. Und da kommen wir auch schon zur neuen Single „Salary Man“ des aufstrebenden dänischen Produzenten-Trios Farveblind, das bereits beim „Roskilde Festival“ und „Eurosonic Festival“ aufgetreten ist. Ihre Musik tauchte außerdem auch in verschiedenen Serienhits wie „Gen V“ und „Young Royals“ auf. Für den neuen Song „Salary Man“ haben sich Farveblind mit der dänischen Post-Punk-Band USERS zusammengetan, die für ihre politischen Texte bekannt sind.

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Der Titel des energiegeladenen, vorwärtstreibenden und hypnotisch daherkommenden Techno-Punk-Tracks legt bereits nahe, dass es darin eher weniger darum geht, einen persönlichen Sinn und die ersehnte Erfüllung im Job gefunden zu haben. Das gesellschaftskritische Stück behandelt tatsächlich genau das Gegenteil davon, nämlich die komplette Selbstaufgabe und die Ausbeutung am Arbeitsplatz.

„Salaryman“ (aus dem Englischen: „Gehalt“ und „Mann“) ist ein Begriff aus Japan und beschreibt „männliche Angestellte und Führungskräfte in großen Unternehmen“, die sich „mit Leib und Seele“ [ihrer Firma] verschrieben haben“, so ,japan-experience.com‘. Es wird bedingungslose Loyalität, die regelmäßige Ableistung von Überstunden und zudem ein über die Geschäftszeiten hinausgehendes Engagement erwartet, wobei ihnen im Gegenzug „eine lebenslange Anstellung“ in ebendiesem Unternehmen garantiert wird.

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Dass dieser enorme, ständige Leistungsdruck und die Abhängigkeit vom Arbeitgeber nicht ohne Folgen bleiben kann liegt auf der Hand. Das geht von körperlicher und geistiger Erschöpfung, einer Flucht in den Drogenkonsum bis hin zu Suizid. Auch hierzulande herrschen übrigens genügend ausbeuterische Strukturen auf dem Arbeitsmarkt. Dazu muss man nicht erst nach Japan schauen.

Vor diesem Hintergrund soll der Club-Banger „Salary Man“ von Farveblind feat. USERS dann auch Protestlied und zugleich Soundtrack für die Desillusionierten sein. Auf jeden Fall hörenswert inklusive einem der Thematik des Songs gerecht werdenden Video!

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