Arliston: Neue „How In Heaven“-EP mit großen und warmen Sounds – und auch für HAEVN-Fans

Foto: Wolf James

Wie konnte es nur soweit kommen?! Eine Frage, die sich vermutlich so einige in den verschiedensten (unerfreulichen) Lebenssituationen schon einmal gestellt haben.

Das aufstrebende Süd-Londoner Indie-Pop-Duo Arliston (Sänger und Instrumentalist Jack Ratcliffe und Instrumentalist und Produzent George Hasbury) geht dieser Frage in ihrer brandneuen EP „How In Heaven“ nach.

Fünf Songs stark wird davon erzählt, warum eine Beziehung gescheitert ist. Gleich der melancholische Titeltrack bringt mit der Refrainzeile: „How in heaven did I walk over you?“ die Fassungslosigkeit und Ungläubigkeit über das eigene Verhalten aber auch das Bedauern zum Ausdruck. Sänger Jack Ratcliffe selbst bezeichnete das Stück dann auch als „ein klassischer ,Du weißt nicht, was du an etwas hast, bis es weg ist’-Song.“

Der wird mit einer gefühlvollen, sonoren Stimme präsentiert und einem atmosphärischen Sound, der auch Fans des niederländischen Elektropop-Duos HAEVN ansprechen sollte. Außerdem gibt es ebenso experimentell anmutende Momente – und nicht die Letzten auf dieser EP, wie man hier schon verraten darf.

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Genau dieses Experimentelle, nicht Voraussehbare/ nicht Vorhersehbare findet sich bei dem nachfolgenden Stück „451“ noch etwas stärker wieder und das mit Beteiligung von Saxophon, Piano, Drums und Tamburin. Außerdem ein Rhythmus, bei dem man manchmal das Gefühl hat, dass er bewusst ein bisschen neben dem Takt ist. Irgendwie hat man das Gefühl, dass hier noch geleugnet wird, dass die Beziehung tatsächlich und unwiderruflich kaputt ist. Denn auch der Sound kommt insbesondere im Chorus nicht unbedingt tief traurig, sondern mehr mit einer hoffnungsvoll-emotionalen Note und temporeicher daher.

Mit verzerrten Sounds (im Intro) und einer gefühlvollen Ballade geht es beim nächsten Track „Pisco Sours“ weiter. Eine nostalgische und emotionale Erinnerung an eine bessere Zeit/einen schöneren Moment.

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Das darauffolgende intensive Stück „Chasing Birds“ ist ein dramatisches und stimmungsvolles Werk, das wie eine Mischung aus HAEVN und Bon Iver (Letzteres insbesondere auch beim Falsett-Gesang) anmutet – mit Beteiligung von Bläsern und Gitarre. Könnte hier ein Freiheits- und Unabhängigkeitsdrang thematisiert werden, der einer stabilen Beziehung entgegenstand? Darf jede/r gerne für sich selbst interpretieren.

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Die EP endet mit dem Synthpop-Werk „Backwards“, welches eine nüchterne und traurige und irgendwie auch hypnotische Stimmung vermittelt. Wer schon einmal durchlebt hat, dass in ihm/ihr eine (falsche) Hoffnung geweckt wurde, weiß auch, dass die Enttäuschung umso größer und schmerzhafter ist, wenn diese dann schlussendlich doch nicht erfüllt wird. Musikalisch transportiert „Backwards“ genau solch eine ernüchternde Atmosphäre.

Fazit: Emotional, abwechslungsreich, nicht voraussehbar, experimentell mit insgesamt groß wirkenden Sounds – das alles und noch mehr bietet die neue „How In Heaven“-EP von Arliston. Persönliche Favoriten sind: „How In Heaven“, „Pisco Sours“ und „Chasing Birds“. Unbedingt hörenswert! 

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